IDAHOBIT 2022
Polizeidirektion Göttingen
Regenbogenflagge wird zum IDAHOBIT 2022 bei der Polizeidirektion Göttingen gehisst
Ausgangslage und Ziel des Projektes/der Maßnahme
Am 17. Mai 1990 wurde die Homosexualität aus dem Diagnoseschlüssel ICD-10 der Weltgesundheitsorganisation gestrichen und gilt seither nicht mehr als Krankheit. Daran wird seit in-zwischen mehr als 30 Jahren weltweit mit vielfältigen Aktionen erinnert, zudem soll ein deutliches Zeichen gegen Gewalt, Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität gesetzt werden. Dass das noch immer nötig ist, zeigen aktuelle Zahlen des Lesben- und Schwulenverbands Deutschlands: Menschen mit LSBTIQ-Hintergrund werden noch heute in 69 Ländern strafrechtlich verfolgt, in elf Ländern sind sie sogar von der Todesstrafe bedroht. Und auch in Deutschland werden nach wie vor Straftaten zum Nachteil von Menschen mit LSBTIQ-Hintergrund begangen.
„Die Polizeiinspektion Göttingen stellt sich mit Entschlossenheit hinter die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Bisexuellen sowie inter-, transgeschlechtlichen und queeren Menschen und deren festen Stand in der Mitte unserer Gesellschaft. Ich bin stolz und dankbar für das entgegengebrachte Vertrauen unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im täglichen Dienst offen und selbstverständlich für diese Entschlossenheit einstehen. Als Zeichen von Respekt und Solidarität leben wir von der Vielfalt und Teilhabe aller Menschen und sehen darin einen elementaren Bestandteil für eine lebendige und funktionierende Demokratie."
Rainer Nolte, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen
Umsetzung
Gleich morgens hissten Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten, Rainer Nolte, Leiter der Polizeiinspektion Göttingen, sowie die beiden Ansprechpersonen LSBTI der Polizeidirektion, Polizeikommissarin Christin Milius und Polizeioberkommissar Tim Rinne, die Flagge in bunten Regenbogenfarben vor dem Dienstgebäude in der Groner Landstraße. Sie ist am heutigen Aktionstag ein weithin sichtbares Zeichen gegen Ausgrenzung und für Respekt und Toleranz. „Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig – und so ist auch ihre Polizei. In unserer Organisation sind alle Menschen willkommen, sie werden wertgeschätzt so wie sie sind – ganz gleich welcher Hautfarbe, Herkunft oder geschlechtlicher Identität. Das leben wir täglich, wollen es zum heutigen Aktionstag aber auch ganz sichtbar zum Ausdruck bringen“, macht Polizeipräsidentin Gwendolin von der Osten deutlich.
Warum Ansprechpersonen für Menschen mit LSBTIQ-Hintergrund in einer Polizeibehörde wichtig und nötig sind, erläutert Tim Rinne: „Diversität macht keinen Unterschied. Wir stehen für Gleichberechtigung von LSBTIQ-Personen innerhalb und außerhalb der Polizei und möchten bei Fragen, Krisen oder Konflikten ansprechbar sein.“
Lesbische, schwule, bi-, trans- und intersexuelle sowie queere Menschen finden in der Polizeidirektion Göttingen mit Tim Rinne und Christin Milius gleich zwei Ansprechpersonen. Sie beraten und begleiten Mitarbeitende bei Problemen, Konflikten oder Krisen, sensibilisieren und klären auf und stehen dabei nicht nur Angehörigen der eigenen Organisation zur Seite. Auch Bürgerinnen und Bürger können sich jederzeit mit ihren Anliegen an die beiden Ansprechpersonen wenden.
Ergebnisse des Projektes/der Maßnahme
„Alle Mitarbeitenden sollen sich ganzheitlich in ihrem Arbeitsumfeld wohlfühlen und sich nicht für ihre sexuelle Orientierung oder Identität verstecken müssen. Grundsteine hierfür legen wir durch Aufklärung, Sensibilisierung und Beratung im Umgang mit diesem Themenkomplex.“ Dass die Polizei am IDAHOBIT Flagge zeigt, sei ein deutliches Zeichen dafür, dass sie Diversität erkennt und lebt und verdeutlicht, dass sie sowohl in der Bevölkerung, als auch in den eigenen Reihen keinen Platz für Homo-, bi-, trans- und Interphobie sieht, so Milius und Rinne abschließend.
Kurzprofil der Organisation
Die Polizeidirektion Göttingen gewährleistet mit ihren Mitarbeitenden die polizeiliche Aufgabenwahrnehmung im südlichen Bereich Niedersachsens.