Bei GWW arbeiten Beschäftigte aus über 30 Nationen und das Unternehmen möchte den interkulturellen Austausch aktiv unterstützen. Die eigens ausgebildeten Kulturvermittler_innen fördern den Dialog zwischen den Kulturen und nutzen Netzwerke weit über die Unternehmensgrenzen hinaus.
Ausgangslage & Ziel
GWW hat festgestellt, dass 24% der ca. 1350 durch das Unternehmen begleitete Menschen mit Behinderung und 17% der über 700 Personalmitarbeiter_innen einen Migrationshintergrund haben. Insgesamt sind in der GWW Menschen aus mindesten 30 verschiedenen Ländern vertreten. Eigene Kulturvermittler_innen sollten das Miteinander der Kulturen im Unternehmen fördern.
Umsetzung und Ergebnisse
Kulturvermittler_innen in der GWW: Die Kulturvermittler_innen sind Menschen mit und ohne Behinderung, die teilweise über einen eigenen Migrationshintergrund verfügen. Sie unterstützen Menschen mit Behinderung und deren Angehörigen in der GWW bei sprachlichen Barrieren, sowie kulturellen Missverständnissen. Die Kulturvermittler_innen helfen nicht nur durch direkte Unterstützung, sie gestalten ebenso interne oder externe Projekte in Zusammenarbeit mit den Netzwerken ihrer Region, die das Ziel eines gelungenen Integrationsprozesses vorantreiben.
Seit dem Beginn beteiligen sich 30 Personen an den barrierefreien Schulungen zum Kulturvermittler_innen. Die Schulung Kultursensibilisierung wird neuen Kolleginnen und Kollegen regelmäßig angeboten.
Innerhalb der Schulung werden Themen vermittelt wie Kulturverständnis, Vorurteile, gleiche Möglichkeiten für alle, Diskriminierung und Rassismus, persönliche Ressourcen erkennen. Durch Theorie, praktische Übungen und Workshops erweitern die Teilnehmenden ihr Bewusstsein, überprüfen ihre Einstellungen und bekommen so neue Erkenntnisse für das Thema.
„Wir schätzen Vielfalt als eines der Kernwerte unseres Leitbildes. Wir engagieren uns für eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen unabhängig einer Behinderung oder der Herkunft. Dafür ist ein lebendiger Dialog untereinander Voraussetzung. Seit dem Einsatz unserer Kulturvermittler erleben wir täglich ein gut gelingendes Miteinander.“ Andrea Stratmann, Geschäftsführerin
Die GWW hat sich zu einer Einrichtung entwickelt, die sich auf der Organisations-, der Personal- und der konkreten Angebotsebene kultursensibel geöffnet hat und ein gut ausgebautes Netzwerk unterhält. Um einige Beispiele der Netzwerkarbeit zu nennen:
Mitwirkung bei der Entwicklung des ersten Integrationsplans des Landkreises Böblingen.
Schaffung von Inklusion und Integration mit der Teilnahme von Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund am Projekt des Interkulturellen Gartens in Böblingen
Regelmäßige Durchführung des Diversity-Tags
Das Unternehmen profitiert von der Teilnahme am Christlichen-Muslimischen-Dialog der Stadt Sindelfingen.
Menschen mit Behinderung und Migrationshintergrund sind durch Kulturvermittler_innen der GWW am Runden Tisch der Nationen in Herrenberg beteiligt.
Das Unternehmen motiviert und fördert den Kontakt und die Zusammenarbeit mit den neuen Nachbarinnen und Nachbarn aus den Asylunterkünften: Es lädt lädt die Asylbewerber_innen zum Willkommens-Café, wo sie begrüßt werden und ihnen der Umgang mit Menschen mit Behinderung in Deutschland und in der GWW nähergebracht wird.
Seit 2015 gibt das Unternehmen den interkulturellen Kalender der GWW heraus. Darauf sind Feiertage der unterschiedlichen Kulturen vermerkt.
Das Leitbild der GWW ist in sechs verschiedene Sprachen sowie leichter Sprache übersetzt
In der Betriebszeitung „Aktuell“ werden regelmäßig zwei Seiten für kulturrelevante Themen, Aktionen und Berichte verwendet. Die Zeitung erscheint drei Mal pro Jahr.
K-tronik rekrutiert und integriert gezielt multikulturelle Kandidaten und Kandidatinnen. Die Integration wird durch individuelle Betreuung der Beschäftigten durch das Key Account Management gewährleistet. Basis ist ein modulares Drei-Phasen-Programm an dem sich das Key Account Management orientiert.
Lesen
Eine Übersicht über die Feiertage aller großen Religionen unterstützt bei der Schichtplanung und fördert die Zusammenarbeit in interkulturellen Teams. Besondere Bedürfnisse wie beispielsweise im Ramadan können berücksichtigt werden. Über Hintergründe der wichtigsten Feiertage wird ausführlich informiert.
Lesen