Weltfrauentag 2022

Polizeidirektion Göttingen

Gedanken des Polizeivizepräsidenten Gerd Lewin zum Weltfrauentag 2022

Ausgangslage und Ziel des Projektes/der Maßnahme

Erinnerung an die Historie und Herausstellen der hohen Relevanz des Weltfrauentags

Und was nicht unerwähnt bleiben soll und darf: nicht nur die beiden, Gwendolin von der Osten und Karin Gedaschko, machen Mut und Lust auf mehr, auch die von den beiden ausgehenden Signale, die von vielen Frauen und Männern wahrgenommen werden, bereiten den Weg in eine in diesem Sinne gute Zukunft. Sie stärken die Bemühungen und Schwerpunktsetzungen in unserer Behörde, diesen bereiteten Weg weiter zu beschreiten. Und er wird umso erfolgreicher sein, desto mehr Frauen sich auf ihn einlassen, so, wie sie sind, und mit all dem, was sie in ihren Persönlichkeiten mitbringen. Das hiervon ausgehende positive Erleben ist das beste Mittel, gegenteilige Haltungen von Skeptikern ad absurdum zu führen. Und dieser Überzeugung bedarf es nach wie vor. Nicht papiergewordene Dogmatik verändert die Welt, sondern Menschen, egal welchen Geschlechts, die sie mit Herz, mit Selbstvertrauen und mit innerer Haltung leben.

Gerd Lewin, Polizeivizepräsident der Polizeidirektion Göttingen

Umsetzung

Wir schreiben den 08. März. Seit 1921 ist es dieser Tag das Datum des Welttages im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen, seit 1975 nach Beschluss der UN auch der Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden.
Und nun? Rechtlich ist zwar vieles passiert, die Gleichstellung aber immer noch nicht selbst-verständlich und Weltfrieden haben wir derzeit auch nicht.
Das ist aber kein Grund, den Tag einfach so verstreichen zulassen. Er ist viel mehr als bloße Symbolik, er ist ständige Mahnung, das Zurückliegende zu reflektieren und auf die Notwendigkeiten der Zukunft zu schauen. Und in seiner Anlage und Ausrichtung ist er grundsätzlich auch Zeichen für Diversität, deutlich über die ursprüngliche Zielsetzung hinaus.
In diesem Zusammenhang muss der Blick auf uns gerichtet sein.
Und dabei gibt es für mich kein Besser oder Schlechter, es gibt ein Anders. Es ist nicht Sinn der Frauenförderung, im Äußeren anders aussehende Männer zu produzieren, das bringt im Ergebnis nämlich nur „alte weiße Frauen“ hervor. Neben der gezielten individuellen Förderung geht es ganz wesentlich darum, dass Qualität in der Aufgabenwahrnehmung nicht an tradier-ten männlichen Einstellungen gemessen wird, dass ein „Anderssein“ in unserer Organisationskultur selbstverständlich akzeptiert wird. Und nicht nur in Form eines leicht daher gesagten Lippenbekenntnisses, sondern auch faktisch belegbar. Und dabei ist der alleinige Blick auf Quotenerfüllung noch lange kein eindeutiges Indiz für die Weiterentwicklung der Organisation in dieser Frage.

Ergebnisse des Projektes/der Maßnahme

Aus allen Vorurteilen resümierend müsste ich eine Atmosphäre der wachsweichen Stimmung, der ständigen selbstreflektierenden Selbstunterschätzung und Geschlechterrollen zugeordneter ängstlicher Zurückhaltung erleben. Tatsächlich aber gibt es einen guten, fachlich wie persönlich, Austausch auf Augenhöhe. Klar erkennbare, standhafte, aber auch diskutierbare Positionen, deutliche geäußerte Gefühlslagen und Empfindungen. An Menschen und an der Sache ausgerichtete Entscheidungslagen machen mir es einfach, mich in meiner Aufgabe zu produzieren.
Aus meiner Sicht braucht es den kämpferischen Frauentag erst dann nicht mehr zu geben, wenn es kein „Anders“ mehr, sondern nur noch das „Egal“ im besten Sinne gibt, nämlich in dem des „Selbstverständlich“.

Kurzprofil der Organisation

Die Polizeidirektion Göttingen gewährleistet mit ihren Mitarbeitenden die polizeiliche Aufgabenwahrnehmung im südlichen Bereich Niedersachsens.